SAP S/4HANA Asset Management ist fester Bestandteil des Digitalen Kerns mit dem Namen SAP S/4HANA Enterprise Management. Der Digitale Kern enthält Anwendungen für alle Funktionsbereiche im Unternehmen und bildet das Herzstück der SAP Standardsoftware zur Abbildung und Dokumentation aller Geschäftsprozesse im Unternehmen. Als Teil des „Digital Core“ ist SAP S/4HANA Asset Management maximal in die neue SAP-Welt integriert und damit eine sehr gute und zukunftssichere Investition.
SAP S/4HANA Asset Management ist nicht nur das neueste, sondern auch das beste Instandhaltungsmanagementsystem von SAP. SAP S/4HANA Asset Management ist so benutzerfreundlich wie noch nie, bietet im Standard den größtmöglichen Funktionsumfang für die klassischen Aufgaben in der Instandhaltung, stellt die relevanten Instandhaltungskennzahlen in Echtzeit zur Verfügung und liefert im SAP Standard das umfangreichste Angebot an mobilen Anwendungen. Die bereits angekündigte SAP-Checklistenlösung wird ein weiterer Meilenstein in der Weiterentwicklung des Standardfunktionsbausteins SAP S/4HANA Asset Management sein.
SAP S/HANA Asset Management ermöglicht Ihnen
- die Abbildung Ihrer Organisationseinheiten
- die logische Strukturierung Ihrer technischen Anlagen
- die Umsetzung geplanter und ungeplanter Instandhaltungsmaßnahmen
- die Dokumentation und Nachverfolgung aller Geschäftsvorfälle
- ein integriertes Ersatzteilmanagement
- die Integration aller weiteren Fachbereiche soweit erforderlich
- Echtzeitanalysen mit “embedded analytics” im SAP Standard
- eine benutzerfreundliche Nutzererfahrung dank SAP Fiori
- und vieles mehr.
Organisationseinheiten in SAP S/4HANA Asset Management
Auch in SAP S/4HANA Asset Management bilden die Organisationseinheiten die Grundlage für alle Stammdaten und Geschäftsprozesse. In diesem Abschnitt werden die wichtigsten Organisationseinheiten für die Instandhaltung in SAP S/4HANA Asset Management genannt und kurz beschrieben.
Das Werk
Das Werk ist für die Instandhaltung die wichtigste Organisationseinheit im SAP S/4HANA Asset Management-System. Grundsätzlich wird zwischen dem Standortwerk und dem Planungswert unterschieden. Für das Standortswerk finden sich die Organisationseinheiten Standort, Betriebsbereich und Arbeitsplatz. Im Planungswerk gibt es hingegen die Organisationseinheiten Planergruppe und Arbeitsplatz.
Buchungskreis & Kostenrechnungskreis
Kostenrechnungskreis und Buchungskreis sind weitere Organisationseinheiten im SAP S/4HANA Asset Management. Das Werk wird einem Buchungskreise zugeordnet. Was Werk kann rechtlich selbständig oder unselbständig sein. Im Buchungskreis kann eine in sich geschlossene Buchhaltung abgebildet werden. Ein Kostenrechnungskreis stellt eine in sich geschlossene Kostenrechnung für ein Unternehmen dar, dem ein oder mehrere Buchungskreise zugeordnet werden können. Existiert nur ein Kostenrechnungskreis für einen oder mehrere Buchungskreise, ist der Kostenrechnungsreis für alle Buchungskreise und den dortigen Ressourcen, wie zum Beispiel Arbeitsplatz und Technisches Objekt, immer identisch. Das ist für die Instandhaltung der Idealfall. Wenn das Controlling jedoch jedem Werk einen Buchungskreis und jeweils auch einen einzelnen Kostenrechnungskreis zugeordnet hat, kommt es beim Leistungsaustausch zu Kunden-Lieferanten-Beziehungen, die im Regelfall Bestellungen, Kundenauftrag, Faktura und Eingangsrechnungen mit sich bringen. Man kann dies im SAP S/4HANA Asset Management System umgehen, indem im Arbeitsplatzwerk eine entsprechende Kostenstelle für das Standortwerk angelegt wird und alle Anlagen dieser Kostenstelle im Arbeitsplatzwerk zugewiesen werden und alle Instandhaltungsaufträge über das Arbeitsplatzwerk abgewickelt werden. Manuelle periodisch wiederkehrende Fakturen bleiben jedoch in dem Szenario leider nicht aus.
Arbeitsplätze in SAP S/4HANA Asset Management
Arbeitsplätze sind ebenfalls eine wichtige Organisationseinheit in SAP S/4HANA Asset Management. Arbeitsplätze werden meistens als Werkstatt für ganze Personengruppen und nicht für einzelne Personen angelegt. In der Praxis sind folgende Werkstätten häufig in den Systemen zu finden: Mechanik, Elektrik, Mess- und Regeltechnik, Schlosserei, Schweißerei, Lackiererei, Reinigungskolonne, Haus- und Gebäudetechnik.
Arbeitsplätze kommen in den Stammdatensätzen der Equipments und der Technischen Plätze vor. Der verantwortliche Arbeitsplatz wird zu dem in Wartungspositionen, im Kopf und den Vorgängen der Arbeitspläne, in Meldungen und Aufträgen geführt. Der ausführende Arbeitsplatz wird zudem in den Vorgängen der Arbeitspläne und Aufträge geführt.
Arbeitsplätze enthalten wichtige Grunddaten und Vorschlagswerte, die beim Anlegen von Arbeitsplänen und Aufträgen in die Vorgänge kopiert werden. Der Steuerschlüssel ist ein sehr wichtiger Vorschlagswert, über den im Auftrag gesteuert wird, ob ein Vorgang in die Kalkulation einfließen, terminiert, oder Kapazitätsbedarfe erzeugt soll und ob eine Rückmeldung erwartet wird, Fremddienstleister beteiligt sind oder ein Leistungsverzeichnis aufgebaut wird.
Darüber hinaus enthalten Arbeitsplätze in SAP S/4HANA Asset Management Terminierungsdaten, die für die Durchlaufterminierung benötigt werden, Kapazitätsangebote, die für die Kapazitätsplanung benötigt werden und Kalkulationsdaten, die die Kalkulation von Vorgängen ermöglichen
Anlagenstrukturierung in SAP S/4HANA Asset Management
Die Anlagenstruktur bildet auch im aktuellsten Instandhaltungssystem der SAP die Basis für alle abzubildenden und abzuwickelnden Geschäftsprozesse. SAP S/4HANA Asset Management hält hierzu die bereits aus den Vorgängerversionen bekannten Strukturierungselemente bzw. -hilfsmittel vor:
- Technische Plätze (TP) für große, meist ortsunveränderliche technische Objekte
- Referenzplätze als Vorlage für echte TP-Strukturen
- Equipments als einzelne Aggregate mit beweglichem Charakter
- Objektverbindungen, die zur Verbindung technischer Objekte gebraucht werden
- Lineare Anlagen für Netzinfrastrukturen
- Material stellt einen Objekttyp dar
- IH-Baugruppen zur Strukturierung Technischer Plätze und Equipments
- Seriennummern zur Anlage zu einer Materialnummer
- Equipmentstücklisten führt Ersatzteile eines bestimmten Equipments
- Technische Platz-Stücklisten für bestimmte Ersatzteile zu einem Technischen Platz
- Materialstücklisten für Ersatzteile beliebiger Equipments und Technischer Plätze
Je mehr Strukturebenen die Anlagenstruktur beinhaltet, umso größer wird der Aufwand der Stammdatenpflege. Hier sollte gut abgewogen werden zwischen steigendem Aufwand bei der Stammdatenpflege und dem gewählten Detaillierungsgrad.
Geplante Instandhaltung
Der Prozess der geplanten Instandhaltung in SAP S/4HANA Asset Management läuft typischerweise in fünf Schritten ab: Meldung – Planung – Steuerung – Durchführung – Abschluss.
Die geplante Instandhaltung ist planbar, aber nicht vorhersehbar. Mit der Meldung wird ein Schaden erfasst und eine Reparaturmaßnahme angefordert. Die Instandhaltungsplanung, sofern vorhanden, prüft die Anforderung und wandelt die Meldung bei Bedarf um in einen Auftrag. Der Auftrag wird in diesem Schritt gegebenenfalls in mehrere Arbeitsvorgänge geteilt und es werden entsprechende Ersatzteile reserviert. Die Steuerung oder Arbeitsvorbereitung prüft daraufhin, ob die benötigten Ressourcen verfügbar sind und gibt den Auftrag frei. Im Rahmen der Durchführung beschafft der Instandhalter beim Lageristen die benötigten Ersatzteile und führt die Reparatur durch. Die Erledigung des Auftrags zeigt der Techniker in einer Rückmeldung an, die sowohl Informationen zur Arbeitszeit als auch den technischen Zustand der Anlage umfasst. Am Ende wird der Auftrag technisch von der Instandhaltung und kaufmännisch vom Controlling abgeschlossen und abgerechnet. Auftrag und Meldung bleiben für spätere Informationsbedarfe am Technischen Objekt und werden Bestandteil der Anlagenhistorie.
Ungeplante Instandhaltung
Die ungeplante Instandhaltung in SAP S/4HANA Asset Management beinhaltet die zwei Prozesse, Sofortinstandsetzung und Nacherfassung. Die Sofortinstandsetzung ist weder planbar noch vorhersehbar. Die Nacherfassung ist weder vorhersehbar, noch planbar aber schon durchgeführt und ist in dem Sinne ein Sonderfall der Sofortinstandsetzung, dass hier zum Zeitpunkt der Auftragserfassung im SAP S/4HANA ASSET MANAGEMENT die eigentliche Arbeit bereits erledigt wurde.
Die Sofortinstandsetzung läuft typischerweise in nur drei Schritten ab: Auftrag (Meldung) – Durchführung – Abschluss
Die Nacherfassung kann über die Funktion „Ungeplante Aufgabe Zurückmelden“ bequem in einer Maske oder die Transaktion IW61 „Erfassen Historischer Auftrag“ in mehreren Sichten erfolgen.
Eine Sofortinstandsetzung ist beispielsweise dann erforderlich, wenn es durch einen Betriebsunfall oder durch eine Störung einer zentralen Produktionslinie zu ungeplanten Stillständen und Produktionsausfällen kommt, die empfindliche Konventionalstrafen nach sich ziehen können.
Hier zählt jede Sekunde und es muss schnell gehen. Der Techniker braucht in diesem Fall umgehend den Auftrag zur Sofortinstandsetzung, um zügig mit der Reparatur beginnen zu können. Das Layout der Maske für die Auftragserfassung sollte daher möglichst einfach sein – idealerweise lediglich eine Registerkarte mit wenigen Eingabefeldern.
Echtzeitanalysen mit Embedded Analytics
Eine echte Neuerung in SAP S/4HANA Asset Management sind die im Standard integrierten Echtzeitanalysen und Dashboards zur Visualisierung wichtiger Reports. Im Standard sind bereits wichtige Echtzeitreportings und Kennzahlen zu Ausfallzeiten, Schadensanalysen und Kosten enthalten. So können beispielsweise Anlagen mit Echtzeitdaten in Ranglisten nach Ihrem Gesundheitszustand dargestellt werden. Wartungszyklen können auf diese Weise dynamisch angepasst werden, wodurch weniger Ausfälle bei geringeren Kosten zu erreichen sind.
SAP S/4HANA Asset Management: Fiori Apps
Mit SAP S/4HANA Asset Management bekommt der SAP-Kunde Zugriff auf die umfangreichste Sammlung an kostenlosen Fiori Apps im SAP App Store. Für die Instandhaltung stehen ca. 50 Apps zu allen relevanten Instandhaltungsprozessen dort bereit. Vom Instandhaltungsplaner über den Instandhalter und Lageristen bis hin zum Leiter Instandhaltung und Instandhaltungscontroller ist für jeden etwas dabei.
Einführung von - SAP S/4HANA Asset Management - in 6 bis 9 Monaten einführen
Die Einführung von SAP S/4HANA Asset Management schaffen wir mit Ihnen gemeinsam in sechs bis neun Monaten. Das Einführungsprojekt startet mit einem SAP S/4HANA Asset Management-Analyseworkshop zur Erstellung des Einführungskonzeptes. Im Anschluss werden die einzelnen Arbeitspakete des SAP S/4HANA Asset Management-Einführungskonzeptes im Projekt Schritt für Schritt umgesetzt.
SAP S/4HANA Asset Management Historie
Das Instandhaltungsmodul SAP PM wurde 1994 erstmalig vorgestellt. Im Jahr 2001 wurde SAP PM in SAP ALM umbenannt. Ab 2005 wurde es Bestandteil des SAP Enterprise Asset Managementkonzepts mit dem Namen SAP EAM. Im Jahr 2015 wurde erstmals SAP S/4HANA vorgestellt. In der neuen Business Suite der SAP nennt sich das Instandhaltungsmodul SAP S/4HANA Asset Management