Überlastung von Notrufleitungen in Sonderlagen
Bei außergewöhnlichen Ereignissen wie Unwettern
und anderen Großschadenslagen stehen die Telefone
der Notrufnummer 112 in Einsatzleitstellen nicht still.
In kürzester Zeit melden sich bei einer Unwetterlage
hunderte Anrufer, weil überflutete Straßenbereiche,
herabgefallene Dachziegel oder umgestürzte Bäume
auffallen – oft wird das gleiche Ereignis mehrmals gemeldet. Das große Problem dabei: Die echten Notrufe,
bei denen Gefahr für Leib und Leben besteht, kommen
nicht immer schnell genug bis zur Feuerwehr- und Rettungsleitstelle durch, weil die zur Verfügung stehenden
Notrufleitungen und Abfragekapazitäten belegt sind.
Unser digitaler Service entlastet Leitstellen
Gemeinsam mit der Großleitstelle Oldenburger Land AöR
und Vertreter*innen der Feuerwehren wurde der
KeinNotfall-Service aus der Praxis in Leit- und Führungsstellen entwickelt. Die digitale Entlastung der Leitstelle
kann anlassbezogen aktiviert werden.
Das Projekt war agil als Innovationspilot angelegt. Oberstes Ziel: Die Lösung schnell und funktionsfähig auszurollen.
Durch die kundennahe Vorgehensweise konnte die Lösung
schnell umgesetzt werden.
Echte Notrufe kommen wieder durch!
Die Notrufleitungen werden entlastet; dadurch verbessert
sich in Sonderlagen die Erreichbarkeit des Notrufs. Zudem
haben die Führungsstellen durch übermittelte Fotos eine
gute Informationsgrundlage zur Beurteilung der
Schadensmeldungen.
Entstanden sind drei Komponenten:
- Bürgermodul, benötigt keine App-Installation und ist
bei größeren Sonderlagen über www.KeinNotfall.de erreichbar.
- Leitstellenmodul, das die Aktivierung anlassbezogener Schadensmeldungen, die Festlegung des Sonderlagengebiets, die Freischaltung der Führungsstellen
und ein Monitoring der Meldungsbearbeitung ermöglicht.
- Führungsstellenmodul, das der Feuerwehr die Entgegennahme von Meldungen, deren Priorisierung und
Veranlassung der Schadensbeseitigung ermöglicht
Projektumfang:
- Enge Einbindung der Großleitstelle und der Feuerwehren
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Agiles Projektmanagement
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Anforderungsanalyse
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Anwendungsdesign (UI & UX)
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Prototyping
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Systemaufbau und -integration
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Anbindung externer Dienste/Systeme
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Lösungsimplementierung
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Datenaufbereitung/-integration
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Qualitätsmanagement/-sicherung
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Cyber Security / Penetrationstests
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Kontinuierliche Weiterentwicklung
Nutzen:
- Praxisnah und nutzerfreundlich entwickelt
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Sofortige Entlastung der Telefonleitungen unter 112. Auch sprunghaft ansteigendes Meldevolumen ist kein Problem
und wird abgefedert
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Keine besonderen Anforderungen an
Hardware und Betriebssysteme
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Sonderlagengebiete werden anlassbezogen durch die Leitstelle festgelegt
und freigegeben
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Neue Funktionalitäten können parallel
zum Betrieb entwickelt und angebunden werden.
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Über die anonymisierten Daten können
Analysen erstellt werden, um z.B. Prognosen für bestimmte Situationen zu
erhalten und Präventionsmaßnahmen
einzuleiten.
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Erreichbarkeit des Bürgermoduls ohne
Installation auf allen aktuellen Endgeräten – ganz einfach via
www.KeinNotfall.de