Anforderungen aus dem Markt:
- Langes Suchen vermeiden: Ein smarter Assistent soll alle zugehörigen Dokumente, Mails usw. zum direkten Öffnen anzeigen, egal in welchem System sie liegen.
- Alle Informationen zu einem Geschäftsobjekt oder Prozess sollen in beiden Systemen verfügbar sein: Zugriff auf verwandte Microsoft-Elemente (z. B. Mails, Termine, Aufgaben) in SAP bzw. verwandte SAP-Geschäftsobjekte (e.g. Vertriebsbelege, Geschäftspartner) in Teams.
- Kommunikations-Features aus Teams (z.B. Telefonie oder Chat) sollen direkt in SAP verfügbar sein.
- Dateien und Dokumente sollen revisionssicher auf SharePoint abgelegt werden können.
- Dateien und Dokumente sollen einfach zwischen SAP und Teams hin- und hergeschoben werden können (optimalerweise per drag&drop).
Welche Use Cases ergeben sich aus den Marktanforderungen, die sich mit der Integration von MS Teams vereinfachen lassen?
Alerting & Notification Handling: Vorstellbar ist es, Teams als proaktiven Benachrichtigungsdienst in der Wertschöpfungskette des Kunden zu nutzen. Falls es zu Verzögerungen oder Unterbrechungen beispielweise im Wareneingang, in der Produktionsversorgung oder im Warenausgang kommt, informiert man unmittelbar alle betroffenen Mitarbeiter. Bei Shortdumps oder Verbuchungsabbrüchen werden relevante Mitarbeiter direkt informiert und können die Ursache beheben. Die Störungen werden automatisch in einen Teams Channel geschrieben. Der Vorteil liegt auf der Hand: Während im SAP Alerting oftmals nur der betroffene Mitarbeiter informiert wird, erreicht man mit dem Teams Channel deutlich mehr Mitarbeiter. Insbesondere, wenn die Alerts bis auf die Smartphones gepusht werden.
Chat & Flow: In einem Prozessfluss lassen sich wichtige Nachrichten innerhalb eines Projektteams (auch mit externen Kollegen) via Chat entweder in Richtung SAP oder in SAP in Richtung Teams schnell und barrierefrei ausspielen. Merkmal dieses Use Cases ist die unterbrechungsfreie Weiterarbeit. Man wechselt zwischen den Applikationen, ohne großartig seinen Arbeitsfluss zu stoppen. Ein Beispiel aus dem Alltag eines jeden Smartphonebesitzers: "Ihr Datenvolumen ist zu 80% aufgebraucht, buchen Sie jetzt 3 GB …". Mit einer einzigen Ziffer kann der Kunde sein Datenvolumen erweitern, ohne eine andere App als die Messaging App öffnen zu müssen. Die Abrechnung erfolgt dann über die normale Telefonrechnung.
Application Switch: Eine Integration in die SAP Customer Experience Suite (CX) könnte so aussehen, dass zu vielversprechenden und langlaufenden Opportunitäten ein eigener Teams Channel aus der SAP-Oberfläche heraus eingerichtet wird, zu dem alle am Vertriebsprozess beteiligten Mitarbeiter automatisch einen Zugang und Benachrichtigungen erhalten. In dem neu eingerichteten Channel können dann wiederum Tabs eingebunden werden, die einen unmittelbaren Zugriff auf die SAP-Applikation ermöglichen - ohne Anmeldung und langes Navigieren. Für den kurzen zeitlichen Abschnitt, an dem an einer Vertriebschance gearbeitet wird, können alle in den Teamskanal. Später verschwindet aus Gründen der Übersichtlichkeit sowohl der Kanal als auch alle erzeugten Dokumente, wobei natürlich darüber nachgedacht werden kann, was als wichtiges Dokument behalten werden soll.
Kollaboration: Bislang konnte man bspw. aus dem Customer Relationship Management (CRM) Modul heraus nicht direkt telefonieren. Aufgaben aus dem CRM konnten nicht in Outlook oder Tasks übernommen werden. Schwierig war zudem immer der zugehörige Zugriff auf Dokumente im Microsoft SharePoint. Im Vertrieb gibt es verschiedene Rollen: Außendienst, Innendienst, Assistenz, etc. Nehmen wir an, der Sales Manager im Außendienst legt seine Opportunität für den Kunden X in der SAP Sales Cloud an. Sein aktuelles Besprechungsprotokoll fügt er unter dem Reiter SharePoint hinzu. Das Dokument wird in SharePoint abgelegt. Der Vertriebs-Innendienst kann ebenso auf die Opportunität zugreifen und im CRM neue Dokumente hinzufügen, zum Beispiel einen Anforderungsabgleich als Excel-Sheet. Beide Anwender arbeiten im CRM-System gemeinsam zusammen. Die Vertriebsassistenz arbeitet ausschließlich im SharePoint und kann ebenfalls auf die Dokumente zugreifen, die die Kollegen über das CRM eingepflegt haben oder weitere Dokumente für die Kollegen ergänzen.