Oldenburg, 15.08.2024
Die Transformation im Energiesektor erfordert ein flexibles Stromsystem, das Schwankungen ausgleichen kann. Hierzu müssen nicht nur Flexibilitäten auf der Erzeugungsseite, sondern ebenso Anreize für einen flexiblen Verbrauch wie dynamische Stromtarife beitragen.
Worum es dabei geht, wie man sie einführt und IT-technisch implementiert, darüber sprach „et“ mit Nicole Pangsy von BTC.
Motivation: Vorteile einer individuellen Messeinrichtung nutzen
„et“: Alle Stromversorger müssen ab 2025 dynamische Tarife anbieten. Worum geht es dabei und was bedeutet „dynamisch“ in diesem Zusammenhang?
Pangsy: Fangen wir mit den Rahmenbedingungen an, insbesondere mit dem § 14a Energiewirtschaftsgesetz (EnWG). Dort ist festgelegt, dass Vertriebe ab dem Beginn nächsten Jahres in der Lage sein müssen, Endverbraucher auf deren Wunsch hin dynamische Stromtarife anzubieten.
Hintergrund ist, Energiekunden zu ermöglichen, von den Vorteilen einer individuellen Messeinrichtung partizipieren zu können. Voraussetzung ist, dass der Rollout von Smart Metern tatsächlich in breiter Form stattfindet. Beim dynamischen Stromtarif geht es im Kern darum, dass der Preis für die Energielieferung sich dynamisch, also schwankend, ermittelt. Das heißt, es gibt eine Preisdynamik mit unterschiedlichen Preisverläufen. Ein dynamischer Tarif in diesem Sinne ist ein abnahmeorientierter Verbrauchspreis, den der Kunde so nutzen kann, dass er verschiebbare Lasten in preisgünstige Zeiten verschiebt.
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Das komplette Interview finden Sie hier zum Download als PDF.