Energienetze Mittelrhein gestalten aktiv die Energieversorgung von morgen - gemeinsam mit der BTC AG
Der Netzbetreiber der evm-Gruppe erprobt gemeinsam mit der
BTC AG verschiedene Anwendungsfälle im Bereich CLS-Management
Mit dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende fördert der
Gesetzgeber gezielt die Einbindung externer Marktteilnehmer und
fordert von Netz- und Messstellenbetreibern neue Geschäftsmodelle
und durchgängige IT-Lösungen entlang der Digitalisierungsstrategie
des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWI). Die Energienetze
Mittelrhein GmbH (enm) sehen große Chancen in der Entwicklung
und gehen diese ganzheitlich und in die Zukunft gerichtet an.
Koblenz / Oldenburg, 16. April 2019. Das kürzlich erschienene
Barometer von Ernst & Young im Auftrags des BMWI beschreibt die
Sektorkopplung von Strom, Gas, Wärme und Mobilität. Das bringt
zunehmend unterschiedliche Anforderungen für die Sektoren und
Marktrollen mit. Insbesondere Netz- und Messstellenbetreiber müssen
ihre Systeme und Prozesse darauf vorbereiten und die notwendige
Infrastruktur etablieren.
Ein entscheidender Baustein ist dabei die Erweiterung der intelligenten
Messsystem-Infrastruktur um das CLS-Management. Dadurch wird ein
optimiertes Zusammenspiel von Erzeugung, bspw. durch
Photovoltaikanlagen oder Kleinstkraftwerke, und Verbrauch, etwa durch
Nachtspeicheranlagen, Wärmepumpen oder eMobility-Ladeinfrastruktur,
ermöglicht. enm und BTC setzen dazu in einem Pilotprojekt konkrete
Anwendungsfälle auf Basis der BTC SaaS-Dienste zur Gateway
Administration und dem CLS-Management auf Basis von Gateways und
Steuerboxen aus dem Hause der Theben AG um.
Den gesetzlichen Mindestanforderungen einen Schritt voraus
Energieversorger wie die Energienetze Mittelrhein (enm) denken schon
einen Schritt weiter und konzentrieren sich nicht nur auf die geforderten
netzdienlichen Anwendungen als Ersatz für die klassische
Rundsteuertechnik. Eine ganzheitliche CLS-Lösung kann hier der
zentrale, sichere Kommunikationskanal für marktdienliche
Anwendungsfälle sein.
Dazu wird in dem gestarteten Pilotprojekt in der ersten Phase die
beschaffungsoptimierte Steuerung von Nachtspeicherheizungen getestet.
In der zweiten Phase erfolgt die Erprobung von netzdienlichen
Schalthandlungen für Ladesäulen. Die dritte Phase widmet sich den
Mehrwerten durch das CLS-Management bspw. im
Liegenschaftsmanagement. Dabei hat die evm-Gruppe bereits weitere
Anwendungsmöglichkeiten im Blick, deren grundsätzliche Machbarkeit in
dem Piloten belegt werden soll. Zukünftig werden verstärkt dezentrale
Energieanlagen im Rahmen dezentraler Handelsplattformen zu steuern
und zu messen sein. Auf diesen Handelsplattformen können Verbraucher
ihre Erzeugungsanlagen regional wählen. Daraus entsteht perspektivisch
eine regionale Vermarktungsplattform.