Was versteht man unter Anwendungsentwicklung?
Das Aufgabenspektrum ist sehr vielseitig, da man oftmals nicht “nur” am Programmieren ist. Auch die Dokumentation und das Testen von Programmen/ geschriebenen Funktionen gehört zum fachlichen Teil des Berufsbildes. Für mich speziell bedeutet Anwendungsentwicklung mich voll und ganz auf die Lösung eines bestimmten Problems zu fokussieren. Dabei gerate ich oft in eine Art Tunnel, aus dem mich entweder das nächste Meeting oder der Feierabend rausholen muss.
Welche Berufsmöglichkeiten ergeben sich daraus?
Nachdem du die Ausbildung abgeschlossen hast, stehen dir alle Türen offen. Es gibt schier unzählige Berufswege, die du einschlagen könntest. Du könntest im Anschluss ein Studium absolvieren und dich mit Themen wie künstliche Intelligenz oder IT-Sicherheit befassen. Alternativ könntest du einen Fachwirt oder Fortbildungen absolvieren. Natürlich kannst du auch nach der Ausbildung als Junior Developer arbeiten. Auch hier wirst du niemals auslernen und dich auf deinem Werdegang vielen kniffligen, aber spannenden Hürden stellen und dich ggf. auf eine Fachrichtung, wie z.B. eingebettete Systeme oder IoT (Internet of Things) spezialisieren.
An was sollte ich Interesse haben?
Vorweg möchte ich sagen, dass ich nicht der Meinung bin, dass deine Mathematiknote hundertprozentige Aussagekraft über deine Eignung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung (m/w/d) hat. Die Basics wie Prozentrechnung und Co. sind meistens mehr als ausreichend. Allerdings solltest du dich dafür begeistern können dich in Problemstellungen einzuarbeiten und auch bei komplexeren Problemen nicht gleich aufzugeben. Solche komplexeren Aufgabenstellungen lassen sich oft in kleine Teilpunkte zerlegen und sind dann leichter zu lösen. Du solltest offen für neue Technologien sein und die Themen, mit denen du dich beschäftigst, auch wirklich verstehen. Auch wenn du den Großteil deines Arbeitsalltags entwickelst, solltest du dich nicht an Kommunikation stören, da Teammeetings an der Tagesordnung stehen.
Wie läuft die Ausbildung ab?
Zu Beginn der Ausbildung starten die Login Days. Dort lernst du deine Kolleg*innen und das Unternehmen erst einmal kennen. Dir werden die Räumlichkeiten gezeigt, der letzte Papierkram wird erledigt und du trittst mit deinen Kolleg*innen ins Gespräch, sowie bei Kennenlernspielen in Kontakt. Danach geht es für dich dann in das “Bootcamp” der BTC. Hier arbeitest du dich selbstständig mit deinen Mitazubis in verschiedene Module, wie z.B. “Internettechnologien” und “Objektorientierte Programmierung” ein. Über diesen Zeitraum werden euch verschiedene Dozent*innen, die in diesen Themen einschlägige Erfahrungen haben, zu den einzelnen Unterpunkten Grundwissen vermitteln, welches ihr dann in Teamarbeit vertieft und/oder praktisch anwendet. Hier werdet ihr euch auch mit verschiedenen Programmiersprachen (Java, Python, SQL, js, HTML) befassen und euch mit deren Eigenheiten anfreunden oder auch manchmal anfeinden. Wenn ihr dann nach ca. einem halben Jahr alle Module durchgenommen habt, werdet ihr gemeinsam ein Softwareprojekt realisieren und so einen ganzen Entwicklungszyklus durchlaufen. Bei uns war dies eine Lern-App, die anderen Azubis mit der Fachrichtung Informatik helfen soll, sich auf die Zwischenprüfung vorzubereiten. Nach deinem Projekt wirst du den sog. Azubi Marktplatz besuchen, auf dem sich dir die verschiedenen Abteilungen der BTC vorstellen werden. Hier bekommst du einen Überblick darüber, womit sich die einzelnen Abteilungen befassen und darfst anschließend Wünsche abgeben, in welcher Abteilung du gerne arbeiten möchtest. Dann fängst du an in deiner Abteilung zu arbeiten und bleibst dort, wenn es dir gefällt, auch häufig bis zum Ende der Ausbildung. Du hast allerdings auch die Möglichkeit zu wechseln, wenn es Bedarf geben würde.
Welche Aufgaben stehen in der Ausbildung an?
Dies kann völlig unterschiedlich sein, aber der Kern wird die Softwareentwicklung bleiben. Aktuell bekomme ich im Rahmen eines internen Projektes z.B. eine Einführung in das Thema “User-Experience” und bin mit Dingen wie Personas, Storyboards und MockUps beschäftigt um anschließend das Projekt realisieren zu können. Nebenbei bekomme ich noch Einführungen in verschiedene Themen, wie ABAP-Programmierung und die Verwendung einer Low-Code Plattform. Ein Kollege von mir beschäftigt sich beispielsweise damit Anwendungen zu Containern. Dies ist natürlich nur eine kleine Aufzählung von Tätigkeiten, die dich erwarten könnten. Da es in beidseitigem Interesse ist, dass dir deine Arbeit Spaß macht und dich die Themen interessieren, solltest du nicht zögern jemanden anzusprechen, wenn dir etwas nicht gefällt.
Weitere Informationen findest du hier.